~ Die Weihnachtsgeschichte ~

Kurzfassung

Erzählt wird die Geschichte von der Ankündigung der Geburt Jesus durch einen Engel bis zur Flucht Maria und Josefs nach Ägypten. Maria, die bald die Geburt Jesus erwartet, muss mit Josef nach Bethlehem aufbrechen, um an der von Kaiser Augustus angeordneten Volkszählung teilzunehmen. In Persien entdecken die Sternbeobachter Kaspar, Melchior und Balthasar den Stern von Bethlehem und deuten ihn als das Zeichen für die Geburt eines großen Königs, der den Menschen Hoffnung und Frieden bringen soll. Sie begeben sich darauf auf die Reise nach Bethlehem

Deckblatt des Theaterstückes "Die Weihnachtsgeschichte "

Leseprobe Rollentext:

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Joseph kommt auch vor die Tür und stellt sich neben Maria. Jetzt tritt der römische Hauptmann einige Schritte vor und ruft:

Hauptmann:    (laut) Bürger von Nazareth, hört, was der Kaiser Augustus in Rom angeordnet hat!

Mehrere Bürger kommen daraufhin auf die Bühne, darunter Magdalena, Judith, Habakuk und Micha.

Magdalena:    (zu Judith) Hoffentlich ist es nichts Schlimmes, was sie uns wieder einmal befehlen werden.

Judith:    Das hoffe ich auch.

Jetzt gibt der Trompeter (Trommler) wieder ein Signal.

Hauptmann:    (laut) Der Kaiser Augustus hat befohlen, dass alle Menschen gezählt werden. Auch ihr, Bürger von Nazareth, müsst euch zählen lassen. Der Trompeter (Trommler) macht wieder ein Signal. Jeder wird in der Stadt, in der er geboren wurde, gezählt. Der Trompeter (Trommler) gibt wieder ein Signal. Deshalb müssen alle Männer und Frauen in die Orte reisen, in denen sie geboren wurden. Die Zählung findet in einem halben Jahr statt. So lautet das Gebot des Kaisers. Unter Trompeten- (Trommel) Klang marschieren die Soldaten von der Bühne.

Habakuk:    (zu Maria und Joseph) Joseph und Maria, habt ihr das gehört?

Maria:    Natürlich haben wir das.

Micha:    Ist das nicht eine sehr schwer zu erfüllende Anordnung? Einige Menschen müssen jetzt sicherlich sehr weite gefährliche Reisen machen.

Judith:    Und wie schwer wird es erst für die Alten und Kranken sein.

Magdalena:    Die Römer kümmert das nicht. Sie befehlen, und wir müssen gehorchen.

Joseph:    So ist es leider.

Magdalena, Judith, Habakuk und Micha verabschieden sich jetzt von Maria und Joseph und sagen zusammen:

Alle:    Auf Wiedersehen, Maria und Joseph.

Joseph:    Maria, da müssen wir bald nach Bethlehem reisen.

Maria:    Ja, Joseph, ich werde schon bald mit dem Packen beginnen.

Joseph:    Die Reise ist weit und wird sehr beschwerlich. Wirst du es denn überhaupt schaffen, Maria? Ich mache mir große Sorgen.

Maria:    Das Kind wird wahrscheinlich auf der Reise geboren werden. Aber wir werden es schon schaffen. Du wirst ja bei mir sein, und Gott wird uns helfen.

Ein Weihnachtslied wird gesungen.

Ende des 1. Aktes

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3. Akt: In Bethlehem

Das Bühnenbild ist zweigeteilt. Links ist das Innere eines Stalles mit Tieren zu sehen. Der Stall hat ein flaches Dach. Darüber sieht man noch weitere weiße Häuser mit flachen Dächern und noch weiter darüber den Sternenhimmel. Rechts ist eine nächtliche Landschaft zu sehen. Am Himmel sind viele sehr kleine Sterne, die Milchstraße, und ein großer Stern zu sehen. Auf der Erde erkennt man eine Schafherde. Ein Weihnachtslied wird gesungen, und ein Schild zeigt, In Bethlehem'. Maria und Joseph stehen vor der Krippe. Wenn möglich, werden sie durch eine helle Lampe angestrahlt, so dass die Hirten, die vor dem rechten Bühnenbild lagern, nicht zu sehen sind. Maria nimmt das Kind aus der Krippe auf ihren Arm und sagt.

Maria:    Ich habe ein schönes Kind! So vollkommen wie Blumen aus Gold! Nicht ganz Galiläa, nicht ganz Israel wollt' ich mein nennen an seiner statt. (hierzu Musikbegleitung)

Sie legt das Kind wieder in die Krippe.

Joseph:    Maria, dieses Kind ist für alle Menschen da.

Maria:    Ich weiß, Joseph, und deshalb ist mein Herz auch ein wenig bange.

Joseph:    Gott wird uns und sein Kind beschützen. Sieh, schon gestern hat er uns wieder geholfen, als er uns diese Herberge verschaffte, obgleich nirgendwo mehr Platz war.

Jetzt wird die starke Beleuchtung von Maria und Joseph weggenommen und auf die Hirten gelenkt. Man hört das Blöken von Schafen und das Heulen des Windes. Die lagernden Hirten ziehen ihre Decken fester um sich.

Hirte 1:    Das ist wieder einmal eine kalte Nacht.

Hirte 2:    Ich werde versuchen, das Feuer anzufachen.

Tut das. Jetzt sollte, wenn möglich, der nächtliche Himmel zusätzlich durch eine zweite Lampe noch heller angeleuchtet werden. Die Hirten zeigen daraufhin Zeichen der Angst, sie halten sich zum Beispiel die Hände vor die Augen, rücken enger zusammen u. ä. Die Stimme eines Engels ertönt.

Engel:    Fürchtet euch nicht. Ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr. Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegend. (hierzu Musikbegleitung)

Jetzt fährt ein Chor fort.

Chor:    Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen.

Das Licht wird jetzt wieder dunkler.

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Leseprobe Aufführungshilfen:

1.     Anpassung an die Schuljahre 1- 4

Der in drei Akte und Nachrede gegliederte Rollentext kann, wie im Folgenden beschrieben, für die Schuljahre 1-4 variiert werden.
Im 1. Schuljahr kann unserer Erfahrung nach der 3. Akt ohne besondere Schwierigkeiten gespielt werden. Der erste und zweite Akt sowie die Nachrede entfallen.
Für ein 2. Schuljahr bietet es sich an, nur den ersten und dritten Akt aufzuführen.
Mit einem 3. Schuljahr können ohne weiteres alle drei Akte einstudiert werden. Die Nachrede könnte gegebenenfalls abgelesen werden.
Im 4. Schuljahr kann über den kompletten Rollentext hinaus die unter Punkt 7 angegebene musikalische Gestaltung dazukommen.
Eine Aufführung des Theaterstückes im Rahmen eines Schulgottesdienstes wurde bereits mit Erfolg durchgeführt. Gespielt wurden der erste und dritte Akt, da die Aufführungszeit sonst zu lang gewesen wäre. Die drei Weisen zogen während des dritten Aktes unter Liedbegleitung durch den Mittelgang der Kirche ein. Zur Verbesserung der akustischen Qualität der Inszenierung wurden Standmikrophone benutzt. Auch die Bühnenbilder konnten ohne Komplikationen benutzt werden, wobei allerdings auf ein Wechseln derselben aus zeitlichen Gründen verzichtet werden kann. Als besonders positiv für alle Beteiligten, und gerade für die Zuschauer, hat sich das vorherige Üben der Lieder mit allen am Gottesdienst teilnehmenden Kindern ausgewirkt. Somit waren alle in der Lage, während der Aufführung nicht nur zuzusehen, sondern auch mitzusingen.

2.     Sachinformationen zum Theaterstück

Die Erzählungen von der Geburt Jesu gehören zu den bekanntesten Erzählungen der Bibel. Das Weihnachtsfest bezieht aus ihnen seinen Glanz. Kunst, Brauchtum und Literatur sind in unvergleichlich starkem Maß beeinflusst worden. So ist es erstaunlich, dass das Neue Testament nur sehr wenig über die Geburt Jesu erzählt. Lediglich die Evangelien des Matthäus und Lukas enthalten einen Vorspann, der über den Ursprung und die Geburt Jesu berichtet.

Matthäusevangelium

Das Matthäusevangelium beginnt mit dem Stammbaum Jesu (1,1-17). Dieser ist allerdings kein biologischer Ahnenpass, der lückenlos die Voreltern Jesu auflistet, sondern ein theologisches Dokument, das die Stationen der Heilsgeschichte nennt, die auf Jesus hinführen. Jesus erscheint hier am Ende eines langen Geschehens, das mit den größten Gestalten des Alten Bundes, Abraham und David, begonnen hat. Auf den Stammbaum folgen die erzählenden Teile - Heimführung Marias durch Joseph und die Geburt Jesu (1,18-25) - die Magier (Könige) beim Messiaskind (2,1-12) - Flucht nach Ägypten, Kindermord zu Bethlehem und Rückkehr nach Nazareth (2,13-23). Die Verkündigung, die Krippe und die Hirten werden in diesen Texten nicht erwähnt.
Der Grundton der Erzählung ist dunkel und schwermütig, Maria tritt in der ganzen Geschichte auffallend zurück. Der Text ist stark aus der Perspektive Josephs erzählt.

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Bühnenbildvorschläge:

Vorlage für den rechten Teil des Bühnenbildes des ersten Aktes:
Straße und Häuser in Nazareth


Vorlage für den rechten Teil des Bühnenbildes des dritten Aktes:
Weidelandschaft mit „Stern zu Bethlehem“

Fotos:





 

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